BARF Futtermittelkunde für Katzen
Um eine BARF Mahlzeit für die Katze sinnvoll zusammen zu stellen, muss der Tierhalter zunächst einmal wissen, was das Tier braucht, um seinen Tagesbedarf abzudecken und das in eine gesunde Katzen-Mahlzeit umzusetzen. Hierfür ist es sinnvoll die Grundbegriffe der Futtermittelkunde für die Katze genau zu kennen.
Muskelfleisch:
Der wichtigste Bestandteil der gesunden Katzenernährung ist das Muskelfleisch, das den Energiebedarf, sowie den hohen Bedarf an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen der Katze abdeckt. Zum Muskelfleisch gehören offiziell auch das Herz, die Zunge und der Magen. Da sie eine muskuläre Struktur aufweisen, werden sie nicht zu den Innereien gezählt. Je nach Sorte variiert der Fett- und somit der Energiegehalt. Zu den fettarmen Sorten gehören Huhn, Pute und Kalb. Energiereicher sind Frischfleisch vom Schwein, Ente oder auch vom Lamm.
Innereien:
Um den Vitamin- und Mineralstoffgehalt der Mahlzeit aufzustocken, könnender BARF Nahrung für die Katze gelegentlich Innereien beigemischt werden. Besonders beliebt ist für diesen Zweck Leber, da sie nicht nur sehr gut schmeckt sondern auch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Proteinen enthält. Um eine Überversorgung dieser Nährstoffe zu vermeiden, sollte der Katze maximal 2mal die Woche Leber beigemischt werden. Weitere Innereien für die Katzennahrung sind unter anderem Niere, Milz und Anteile des Schlundes.
Knochen:
Da frisches Fleisch von Natur aus einen geringen Kalziumgehalt aufweist, muss dies in der Katzenernährung ergänzt werden. Dies geht auf natürlichem Weg mit dem Zusatz von Knochen oder Knorpeln. Wichtig ist, dass die Knochen roh sind, so dass sie nicht splittern. Zudem dürfen sie nicht zu groß sein, damit die Katze sie ohne Schwierigkeiten verzehren kann. Auch die Fütterung von Knorpeln eignet sich zur Kalzium-Ergänzung bei der Katze. Alternativ können die Knochen und Knorpelanteile vermahlen und dem frischen Fleisch untergemischt werden.
Essentiell:
Der Begriff beschreibt die Notwendigkeit, dass ein Nährstoff von außen über die Nahrung zugeführt werden muss. Der Stoffwechsel ist demnach nicht in der Lage diesen selber herzustellen.
Taurin:
Eine für die Katze essentielle Aminosäure, die in hoher Menge in der täglichen Katzennahrung enthalten sein muss, da ihr Stoffwechsel dieses Protein für fast alle Vorgänge benötigt. Wichtige Funktionen übernimmt das Taurin bei der Katze im Fettstoffwechsel, am Auge und am Herzen. Zudem ist es als Enzym an fast allen Vorgängen innerhalb des Stoffwechsels beteiligt.
Enzyme:
Enzyme sind Stoffe, wie zum Beispiel Eiweiße oder Fettsäuren , die Prozesse des Stoffwechsels beeinflussen und beschleunigen ohne ihren eigenen Aufbau und ihre Struktur dabei zu verändern. Sie sind unverzichtbar, um gewisse Prozesse in Gang zu bringen und Ab- und Aufbauvorgänge zu ermöglichen.
Aminosäure:
Aminosäuren sind die kleinsten Bausteine der Proteine und bauen sich aus langen, chemischen Ketten auf. Essentielle Aminosäuren müssen in der Nahrung enthalten sein, da der Stoffwechsel diese nicht selber produzieren kann. Sie übernehmen unter anderem wichtige Aufgaben für den Aufbau der Muskulatur, das Intakt halten von Haut und Fell, sowie als wichtige Enzyme innerhalb des Stoffwechsels.
Vitamine:
Vitamine sind organische Bestandteile der Nahrung, die für das Wachstum, die Lebensfähigkeit und das Immunsystem erforderlich sind. Wichtig zu wissen ist, dass fettlösliche Vitamine (Vitamin A, D, E, K) von wasserlöslichen Vitaminen (Vitamin B, C) zu unterscheiden sind.
Essentielle Fettsäuren:
Da sie essentiell sind, gehören diese Fettsäuren in jede gesunde Nahrung. Die bekanntesten und wichtigsten essentiellen Fettsäuren sind die Omega 3- und Omega 6- Fettsäuren. Diese übernehmen wichtige Funktionen im Aufbau der Zellmembranen und Zellfunktionen. Weiterhin sind sie wichtige Hemmer von Entzündungen und schützen dadurch wichtige Strukturen wie die Schleimhäute und Muskulatur. Während frisches Fleisch vor allem reichlich Omega-6-Fettsäuren enthält, sind die Omega-3-Fettsäuren hauptsächlich in pflanzlichen Ölen enthalten.
Mineralstoffe:
Sind anorganische Elemente, die für die Stoffwechselprozesse des Körpers unbedingt erforderlich sind. Sowohl ein Mangel an Mineralstoffen als auch ein Überschuss wirken sich negativ aus. Zu ihnen gehören Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Jod, und Zink. Je nach Menge im Körper werden sie in Mengen- und Spurenelemente unterteilt