BARF bei Pankreaserkrankungen
Die Bauchspeicheldrüse, lat. Pankreas, der Katze liefert die Enzyme zur Verdauung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Ist die Bauchspeicheldrüse chronisch oder akut erkrankt, wird die Produktion der Enzyme eingeschränkt. Eine Unterfunktion kann beispielsweise durch eine Infektion, Parasiten, Tumoren oder eine Stoffwechselerkrankung verursacht werden. Weiterhin entscheidet man ob die Funktion wieder hergestellt werden kann oder ob sie nicht mehr heilbar ist.
Symptome bei der Katze
Da sich in der Bauchspeicheldrüsen auch die Zellen befinden, die das Insulin produzieren, geht eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankratitis) meist auch mit einer Diabetes Erkrankung einher. Klassisches Symptom einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion ist, dass die Katze zwar große Mengen Futter frisst, jedoch immer weiter abmagert und dabei große Kotmengen absetzt.
Hoch verdaulich und fettarm
Für eine Katze mit Pankratitis muss die BARF Kost besonders leicht verdaulich und fettarm sein. Als Fleischquelle bietet sich hier mageres Rohfleisch vom Huhn oder Pute, aber auch Kalb an. Fette Fleischsorten wie Ente, Schwein oder fetthaltige Stücke vom Pferd sind tabu. Um die Verwertung der Katzennahrung zu verbessern, empfiehlt es sich die fehlenden Enzyme über spezielle Ersatzpräparate der Nahrung unterzumischen. Diese müssen dem fertigen BARF Menü einige Zeit vor der Verfütterung zugesetzt werden, damit die Nahrungsbestandteile ausreichend aufgespalten werden können. Dies braucht bei Raumtemperatur vier Stunden, im Kühlschrank hingegen zwölf Stunden.
Verbesserung Verdaulichkeit
Die BARF Kost einer Bauchspeicheldrüsen-kranken Katze ähnelt in ihrer Zusammensetzung und ihrem Nährwert der Diät einer Lebererkrankung. Für eine bessere Verdaulichkeit hilft es das rohe Fleisch für die Katze ganz besonders klein zu schneiden oder auch zu wolfen. Innereien, bindegewebsreiche Fleischteile und sehr fette Teile dürfen nicht für die BARF Mahlzeit verwendet werden.